Die ersten Wochen - Februar

Mein Flug verlief reibungslos. Ich hatte einen Direktflug und kam pünktlich um sieben Uhr abends an. Ab dem Moment, ab dem ich meinen Rucksack vom Verteilband entgegennahm, wurde ich nervös. Gleich würde ich auf meine Gastfamilie treffen, bei der ich die nächsten Monate verbringen werde. Ich lief durch den Ausgang und sah ein Schild auf dem stand: JULIA. Das mussten sie sein =). Bei der Begrüssung prallten die Kulturen auch schon aufeinander. Mit einem angenehmen Abstand hielt ich meinem Gastvater höflich meine rechte Hand entgegen. Dieser umarmte mich aber lieber gleich herzlich und gab mir einen Backenkuss. Mein Gastbruder nahm mir meinen schweren Rucksack ab. Meine Gastschwester nahm mich gleich unter ihre Fittiche, redete mit mir (auf englisch) und fing an mir Dinge zu zeigen und zu erklären. Schon während der Heimfahrt hatte wir unseren ersten gemeinsamen grossen Lacher! Ich fühlte mich wohl, «Gottseidank».

 

Am ersten Tag war ich viel mit meiner Gastschwester zusammen. Sie zeigte mir welche Busse ich nehmen muss, wo ich einkaufen gehen kann, wo es nette Restaurants gibt, wo es billig ist und wo teuer. Auch sie wird mit der gleichen Organisation am 12. Februar nach Deutschland gehen und dort, wie ich, für sechs Monate leben.

 

Am zweiten Tag startete das Einführungsseminar von ACI (so nennt sich die Organisation in Costa Rica). Wir hatten einen Crashkurs mit den Themen: Allgemeine Infos zum Land, wie verhält man sich beim Arbeitsprojekt, was ist wichtig im Umgang mit der Gastfamilie, was tun bei Schwierigkeiten usw. Es war spannend und hilfreich. Ausserdem lernte ich die anderen Volunteers kennen.

 

Am Sonntag hatte ich endlich einen freien Tag. Ich ging am Morgen mit meiner Gastschwester zum Markt. Bauern verkaufen dort jeden Sonntag ihre Früchte. Am Nachmittg machte ich eine Wanderung um die Umgebung zu erkundigen. Ich lief zwei Stunden und hatte danach eine super Aussicht über ganz Santa Ana, wo ich wohne.

 

Nach dem Einführungsseminar startete der Spanischunterricht. Es ist ganz schön viel Lernstoff den wir in so kurzer Zeit durchnehmen. Und der Unterricht ist sehr anspruchsvoll. Aber niemand sagte, es wird leicht. =)

 

Am Freitag entschied ich mich den ersten Ausflug ans Meer zu machen. Nach dem Unterricht nahm ich ein Bus nach Manuel Antonio. Dort gibt es einen Nationalpark und wunderschöne Strände. Das Reisen mit dem Bus war sehr unkompliziert und einfach. Eine Fahrt dauerte 3,5 Stunden. Ich schlief zwei Nächte in einem Hostel und lernte nette, offene, lustige Menschen kennen. 

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