Ein ganz normaler Tag - Mai

Um 7:15 klingelt mein Wecker. Manchmal bin ich schon vorher wach da die Sonne in mein Zimmer scheint und die Vögel schon fröhlich zwitschern. Ich stehe auf und gehe duschen. Um 7:30 bin ich in der Küche und mache mir einen Filterkaffe. Bis der Kaffe fertig ist, bereite ich mir eine Frucht zu, am liebsten Mango. Dazu trink ich immer noch ein Glas Fruchtsaft den wir täglich frisch zubereiten. Ich geniesse die Zeit am Morgen sehr. Ich höre Radio und sitze fast 30 Minuten gemütlich am Esstisch. Meine Gasteltern sind meistens schon bei der Arbeit und mein Gastbruder schon in der Schule. 

Ich muss um 8.15 einen Bus nehmen der mich zu meinem Projekt fährt. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten. Der Bus kommt manchmal pünktlich, manchmal aber auch 5 Minuten zu früh oder zu spät. Um ca. 8.30 beginne ich mit der Arbeit. Mein Projekt hat vier Gruppen. Die Babygruppe, zwei Mittelstufen Gruppen, und die Gruppe der ältesten Kinder. An jedem Morgen besuche ich die vier Gruppe nacheinander für 20 Minuten und unterrichte Englisch. Die Kinder in meinem Projekt glauben wirklich dass ich eine Englisch Lehrerin bin und freuen sich meistens über die Englisch-sequenz. Wie ich die Lektionen gestallte ist mir frei überlassen. Das einzige was vorgegeben ist, ist das Wochenthema. Bis jetzt hatten wir Themen wie: Berufe, Familienmitglieder, Farben, Tiere, Zahlen, Formen. Je nach Gruppe passe ich den Inhalt der Sequenz, den Kindern an. Bei der Babygruppe wird z. B. vor allem gesungen. Bei den Grossen dagegen mache ich oft ein Quiz oder etwas ähnliches. 

Wenn ich meine Lektionen beendet habe, ist 11 Uhr. Johanna die Abteilungsleiterin teilt mich dann meistens fix für den Rest des Tages bei einer Gruppe zu. Jede Gruppe erhält Mittagessen. Das ist fast immer Reis mit Bohnen, einfach auf unterschiedliche Arten zubereitet. Einmal pro Woche gibt es Spaghetti. Ich verteile die Teller, helfe den Kindern beim Essen, bei den Babys gebe ich ein, putze die Tische usw. Die Esssequenzen sind meist sehr hektisch und laut. Gläser kippen um, dann muss wieder ein Kind zur Toilette, dann stehen einige Kinder wieder auf die Stühle oder fangen an das Essen beim Nachbar in den Haare zu verteilen usw. hihi... 

Nach dem Essen gehen die Gruppen in ihre Klassenzimmer. Die Lehrperson putzt mit den Kindern die Zähne während ich Matten auf dem Boden verteile. Danach machen dort nämlich alle Kinder einen Mittagsschlaf. Nicht alle Kinder sind davon immer begeistert und finden es lustiger herumzuturnen und "Party" zu machen. Es dauert meistens 30 Minuten bis wir die ganze Bande zum Schlafen gebracht haben. Wir bitten die Kinder sich auf den Bauch zu legen und kraulen ihren Rücken. So schlafen alle fast immer ein. 

Dann habe auch ich Pause, 60 Minuten. 
Am Nachmittag bin ich die Assistentin einer Lehrperson. Meistens machen wir Aktivitäten wie: malen, Dinge ausschneiden, kleben, vorlesen, Spiele. Was Kinder halt so machen. 

Um 14:30 gibt es einen kleine Snack. Danach gehen alle Kinder nach draussen und können dort im Garten spielen. Um 16:00 gehen wir wieder ins Klassenzimmer. Meistens machen wir dann noch eine kleinere Aktivität mit den Kindern bevor sie frei spielen dürfen, bis die Eltern sie abholen. Die ersten Kinder werden um16:00 abgeholt. Die letzten Kinder werden um 18:00 abgeholt. Ich arbeite immer bis 17:00. Danach gehe ich wieder auf den Bus. Dieser kommt meistens um 17:20. Am Abend hat er jedoch wegen des Abendverkehrs 40 Minuten bis nach Hause. Deshalb laufe ich (60 Minuten bis nach Hause) ab und zu lieber. Um 18:00 bin ich Zuhause. Meine Gastmutter begrüsst mich immer mit einem lauten: Juuuuuuullliiiia, Como te fue?! Dann versuche ich ihr immer ein bisschen von meinem Tag zu erzählen auf Spanisch. Danach trinke ich einen Kaffe und esse eine Frucht.  

Nach dieser kurzen Pause setze ich mich an den Stubentisch und versuche noch ein bisschen Wörter zu lernen mit Karteikarten bis es um 19.00 Abendessen gibt. Die ganze Familie isst immer zusammen
Nach dem Essen habe ich freie Zeit. Ich schreibe meine Blog, recherchiere für den nächsten geplanten Ausflug oder schaue einen Film. Meistens bin ich so müde, dass ich um 22:00 schon schlafen gehe.  

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Kommentare: 1
  • #1

    Niels Noyen (Donnerstag, 21 Juni 2018 22:53)

    Hi hru?

    Nice blog!
    How is your spanish getting on... little better than in Nicaragua? :-)
    Would be great to catch up!

    Greetings from Belgium

    Niels