Gute Zeiten Schlechte Zeiten - Juni

Der Juni war für mich ein ganz spezieller Monat. Ich hatte 20 Tage Ferien, welche ich mit meinem Freund in Mexico verbrachte. Zudem wurde ich am 06.06. 25ig. Ich war deshalb sehr aufgeregt und glücklich und konnte es kaum erwarten in den Flieger zu steigen. Mein Freund und ich entschieden uns für Mexico, da im Juni die Regensaison begann und wir unsere Ferien nicht mit Regenschirm in der Hand verbringen wollten. Mein Flug startete so früh, dass ich schon um 3.30 aufstehen musste. Ich habe kaum geschlafen vor Aufregung. Nach einem Zwischenstopp in Mexico City kam ich am Nachmittag um 16.00 in Cancun an. Mein Freund würde in 40 Minuten auch landen. Ich hielt es kaum aus in meinem eigenen Körper so freudig war ich. Und als ich ihn sah, konnte ich nicht mehr aufhören über beide Ohren zu strahlen und sprudelte vor Glück. Was für ein Gefühl, waw. Wir haben uns seit dem 4. Januar nicht mehr gesehen. Als ich es wieder einigermassen fassen konnte, suchten wir den Ort andem wir unser Mietauto abholen mussten. Alles klappte reibungslos. Danach mussten wir jedoch noch 2 Stunden nach Tulum fahren. Wir waren beide schon sehr lange unterwegs und ziemlich müde. Trotzdem wollten wir, als wir an unserer Air BNB Unterkunft ankamen, zur Feier des Tages, noch ein Bierchen kippen. Wir haben unsere Dosen noch nicht geöffnet, als uns der Nachbar von draussen rief. Ich ging zu ihm. Er schien ziemlich aufgebracht. Er erzählte, dass er nur schnell ein par Dinge einkaufen ging und in dieser Zeit bei ihm eingebrochen worden war. Seine AirBnB Wohnung war, wie unsere, mit einer dicken Mauer geschützt. Der Dieb stieg mit einer Leiter über die Mauer und klaute sein Fahrrad und sein Laptop. Unser Nachbar rief gleich unseren Vermieter des Air BnB Blocks. Dieser kam auch so schnell wie möglich vorbei und die beiden verschwanden in die Wohnung.
Mein Freund und ich schauten uns an und wussten nicht ob wir lachen sollten oder uns fürchten sollten. Kaum angekommen wird die Wohnung vom Nachbarn ausgeräumt - Welcome to Mexico!

Die ersten Tage regnete es. Es regnete viel und häftig und ich fragte mich wieso wir Costa Rica wegen der Regensaison verliessen, da es in Tulum genau so viel regnete. Nach ein par Tagen war der Sturm jedoch vorbeigezogen und wir hatten sehr schöne, warme, sonnige Tage. Wir machten viele Ausflüge und besuchten Sehenswürdigkeiten. Mein Freund brachte mir ganz viele leckere Sachen von der Schweiz mit. Schokolade, Rivella und sogar Fleisch (darf eigendlich nicht transportiert werden.) Ich machte mir jeden Abend eine "Buure-Plate" zum Znacht. Es war ein Traum!! Die einfachen, kleinen Dinge sind eben doch die schönsten Sachen im Leben!

Nach einer Woche verliessen wir die Wohnung, brachten das Auto zurück und reisten nach Holbox. Dies ist eine ganz kleine Halbinsel. Dort hatten wir ein Hotel direkt am Strand. Es war ein Traum. Wir lebten wie Könige im Paradis. An meinem Geburtstag schliefen wir gemütlich aus. Danach assen wir in einem süssen Cafe Frühstück. Dann gab es Geschenke, juhuu... Den restlichen Tag verbrachten wir wie immer am Meer. Zum Abendessen lud mich mein Freund in ein ganz spezielles Restaurant ein. Alle Gerichte wurden extravagant angerichtet und es war sehr fein. Diese Ferien waren einfach von A-Z wunderschön und ein Traum. Umso schwieriger war die Heimreise. Diese begann schon am nächsten Tag. Wir fuhren noch zusammen an den Flughafen. Die Verabschiedung war schwer und schmerzhaft. 

 

Als ich wieder Zuhause war hatte ich ein "mental Breakdown". Es fühlte sich am Anfang so an, als hätten wir es geschafft, als wäre es geschafft. Aber nein, nun kam die Realität. Ich war wieder zurück in Costa Rica. Mein Projekt war noch nicht geschafft. Und ich und mein Freund hatten es auch noch nicht geschafft. Nun würden wir uns nochmal 2,5 Monate nicht sehen. Es ist nie leicht nacht den Ferien wieder zur Arbeit zu gehen. Aber diesmal viel es mir sehr sehr schwer. Ich hatte Liebeskummer und Heimweh. Dies ersten Tage ging es mir nicht gut. Ich war in diesem Loch von Trauer, Heimweh, und Erschöpfung. Es war mir bewusst, dass ich in diesem Loch war und dies nur eine Phase ist. Aber ich wusste nicht wie ich wieder aus diesem Loch in eine besser Stimmung kommen sollte. Wie bei allem im Leben brauchte es einfach Zeit. Von Tag zu Tag ging es mir wieder besser. Ende Juni ging ich mit einer Freundin nach Montezuma. Dort hat es mir sehr gefallen und ich war glücklich. Ich habe gemerkt, dass ich mehr Ausflüge machen muss. Dieser Ausflug tat mir so gut und er lenkte mich ab. Am Strand in der wunderschönen Natur ging es mir viel besser wie in der stickigen Stadt San Jose. Ich entschloss, die letzten Wochen noch so viel zu reisen und zu sehen, wie ich kann und die Zeit, in Costa Rica zu geniessen und nicht mit Kummer zu verbringen. 

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